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Segelfreizeit vom 9. bis 16. Oktober 2005

standard/asbh_026.jpg Nachdem wir in den vergangenen Jahren regelmäßig „schnupper-gesegelt“ haben, wurde der Wunsch nach „richtigem“ Segeln immer lauter.
In der zweiten Woche der Herbstferien haben wir es dann gewagt: zum ersten Mal luden wir zu einem Segelworkshop für Kinder und Jugendliche ohne Begleitung ein.

Bei wunderbarem Spätsommerwetter trudelten die 8 Teilnehmer am Sonntagnachmittag im Jugendgästehaus am Aasee ein, wo sie vom Team, bestehend aus den „alten Hasen“ Gabi, Gitti und Monika sowie den „Neulingen“ Katie, Bernhard und Georg, willkommen geheißen wurden.

Gleich am nächsten Morgen ging es mit einem strammen Programm los: Nach dem Frühstück ging’s zu Fuß ans andere Aasee-Ufer, wo Peter Overschmidt und die Segellehrer Fritz, Johanna und Andi auf uns warteten. Es wurden drei Crews gebildet, die sich auf zwei Barnegatt-Jollen und die „Arche“ verteilten, und los ging’s. Da hieß es aufpassen: woher kommt der Wind, wie muss ich meine Segel stellen, wie geht das mit dem Lenken, und was mache ich, wenn ich wieder zurück möchte? Ganz anders als beim „Kaffeesegeln“, wo der Segellehrer segelte und man sich gemütlich zurücklehnen konnte!
Aber schnell hatten die Teilnehmer ihre ersten Erfolgserlebnisse und es machte allen wahnsinnigen Spaß.
Zum Mittagessen gingen wir wieder zurück zum Jugendgästehaus, um danach wieder zur Segelschule zu wandern, wo uns unsere nächste Lektion erwartete.
Dieser Tagesablauf begleitete uns Montag bis Freitag, wir haben also nicht nur etliche Seemeilen auf dem Aasee zurückgelegt, sondern auch Landmeilen an seinem Ufer…..

Segel setzen, Knoten üben, die fremde Seemannssprache lernen…. noch viel stand auf dem Programm. Mit Feuereifer waren alle bei der Sache und kein einziges Mal gab es Kritiken. Nur abends, da war nicht mehr allzu viel Energie übrig; ein Kneipenbesuch im nebenan gelegenen Uferlos oder gemütlicher Plausch bei Gesellschaftsspielen oder Mandala-Malen im Jugendgästehaus reichten völlig aus.

Leider ließ der Wind immer mehr nach, und am Donnerstag hieß es: Flaute! Doch mit Andi, Johanna und Fritz ist selbst Flautensegeln ein Erlebnis! Die drei Jollen wurden einfach aneinander gebunden, ein Motorboot davor gebunden und ab gings übern See! Aber der Clou war: Bernhard hatte sein Saxophon mitgebracht und Andi seine Gitarre. Mitten auf dem See wurde musiziert, sehr auch zur Freude der vielen Tretbootfahrer.

Abends bekamen wir dann Besuch von Wilfried Klein und Dietmar Buttwill, zwei Handicap-Seglern, die schon bei olympischen Spielen dabei waren. Dietmar brachte uns auch seine Silbermedaille aus Sydney mit. Sie haben uns viel über das Segeln als Leistungssport erzählt, und Wilfried hat sogar sein Boot vom Typ two-point-four mitgebracht, in welchem die Teilnehmer am nächsten Tag eine Proberunde drehen durften. Fast alle haben es ausprobiert, und es war schon aufregend, ganz allein, ohne Segellehrer im Boot; die erlernten Manöver zu fahren.

Freitagnachmittag wurde es dann Ernst: Prüfung! Man konnte die Köpfe rauchen sehen, aber alle haben genug gewusst, um zu bestehen. Der Stein, der manchem Teilnehmer vom Herzen fiel, war weithin zu hören!

Alle Teilnehmer bekamen eine Urkunde überreicht und zur Erinnerung ein T-Shirt der Segelschule Overschmidt.

Unbemerkt von den Teilnehmern war in der Woche ein Logo entstanden: Georg, der eigentlich zur Unterstützung des Pflegepersonal dabei war, entpuppte sich als Designer und entwarf das ASBH-Crew-Logo. Wer genau hinsieht, erkennt, dass der Totenkopf auf der Piratenflagge auch Rollstuhlfahrer ist….

Dank der Firma Hollister konnten wir jedem Teilnehmer zur Erinnerung ein ASBH-Crew-Shirt schenken.

Am Samstag hatten wir dann frei…
Einige nutzen den Vormittag für einen gemütlichen Stadtbummel, ein großer Teil fuhr zum UBC Münster, um bei einem Rollstuhl-Basketballspiel zuzuschauen. (Der UBC hat übrigens gewonnen!)
Nachmittags war auf dem Aasee viel los: Piraten-Regatta. Allerdings nicht die ASBH-Piraten, sondern Boote der Klasse „Pirat“. Wir haben bei wunderschönem Wetter zugeschaut, wenn man selber gesegelt ist, ist das Ganze noch viel spannender.

Und am Abend? Wie kann es anders sein – am letzten Abend ist Disko. Blöd ist nur, dass im Jugendgästehaus eigentlich ab 22:00 Nachtruhe ist. Die Dame der Rezeption hatte Erbarmen und drückte noch ein Dreiviertelstündchen die Augen zu, doch dann mussten wir leider den Schlüssel für die Musikanlage abgeben. Und Disko ohne Musik…. ist kein Knaller!

Am Sonntag nach dem Brunch hieß es dann: Tschüß – bis zum nächsten Mal!

Autor: Walter, 2005